In der aufgrund der Corona-Pandemie Mitte März vorzeitig abgebrochen Saison 2019/20 haben die Handballerinnen der HSG Leinfelden-Echterdingen den vierten Tabellenplatz in der Baden-Württemberg-Oberliga belegt. Dreieinhalb Monate später hätte das Filderteam nun die Möglichkeit, als Nachrücker in die dritte Bundesliga aufzusteigen. Waren die Verantwortlichen zuletzt davon nicht abgeneigt, steht der Verzicht inzwischen fest. „Wir haben entschieden, dass wir uns auf einen erneuten Start in der Baden-Württemberg-Oberliga konzentrieren“, sagt die HSG-Frauenwartin Daniela Soldner.
(hal). Ergeben hatte sich der mögliche Aufstieg am vergangenen Dienstag, als sich die TSG Ober-Eschbach (Hessen) kurz vor Ablauf der gesetzten Frist entschieden hat, aus finanziellen und personellen Gründen nicht mehr in der dritten Liga anzutreten. Die nächsten Vereine auf der anhand des erreichten Punktequotienten ermittelten Nachrückerliste waren der SV64 Zweibrücken und eben die HSG. Weil die Rheinland-Pfälzerinnen ihr zunächst angemeldetes Interesse schon vor mehreren Wochen wieder verworfen hatten, wäre der Filderclub an der Reihe gewesen. Dort hat sich zwar weder am Mittwoch noch am Donnerstag ein Verantwortlicher des Verbands gemeldet, doch selbst wenn es noch eine Anfrage gäbe, käme diese zu spät: „Es gibt für so eine Entscheidung immer viele Facetten, und wir haben uns aufgrund der Unsicherheit der Lage mittlerweile entschieden, uns darauf zu konzentrieren, nächste Saison den Aufstieg auf sportlichem Weg und mit unseren Zuschauern zu schaffen. Das macht ohnehin viel mehr Spaß als am grünen Tisch aufzusteigen“, sagt der Echterdinger Trainer Jochen Knauß.