Filderzeitung v. 03.07.2017:
Der vor 125 Jahren gegründete Turnverein kann auf den Ausbau des Areals Goldäcker hoffen.
Die Gründerväter des im Juli 1892 im Echterdinger Hirsch „von 43 Erwachsenen und drei Zöglingen“ gegründeten Turnvereins Echterdingen (TVE) konnten sich kaum vorstellen, was sie mit der Gründung des Vereins angestoßen haben und welche Entwicklung dieser im Laufe der Jahre nehmen würde. Heutzutage ist der TVE einer der größten Vereine der Stadt Leinfelden-Echterdingen und die positive Entwicklung der vergangenen Jahre wird weitergehen. Diese Hoffnung machte den Vereinsvertretern zumindest Oberbürgermeister Robert Klenk bei seiner Festrede zum 125-Jahr-Jubiläum im Walter-Schweizer-Kulturzentrum. Denn das Sportareal Goldäcker soll weiterentwickelt werden – eine erste Planungsrate hat der OB nach eigenen Worten bereits für den nächsten Haushalt vorgesehen.
Am Wochenende hat der heutzutage mehr als 2000 Mitglieder zählende TVE mit einem Sportwochenende auf dem modernen Sportgelände Goldäcker sowie mit einem Festakt im Walter-Schweizer-Kulturforum das 125-jährige Bestehen des Vereins ausgiebig gefeiert. Auf dem Sportareal hatten die Besucher die Möglichkeit, sich über die Vielfalt des Sportangebots zu informieren und die Sportarten auch spielerisch auszuprobieren – was zumindest am Samstag nur eine recht kleine Anzahl von Besuchern tat. Ins Kulturforum waren indes viele der im Verein ehrenamtlich Aktiven, Sponsoren, Förderer, Kommunalpolitiker und Vertreter des Schwäbischen Turnerbunds (STB) sowie Vertreter befreundeter Vereine geladen, um das 125-jährige Bestehen zu feiern. Mit Reden und einem unterhaltsamen Programm Wommy Wonders. Bevor aber dem Travestiekünstler die Bühne gehörte, waren es Thomas Stierle, der Vorsitzende des Vereinsrings Echterdingen, sowie Michaela Netzer-Voit, Vizepräsidentin des STB, die Glückwünsche und Geschenke überbrachten. Stierle hatte einen Scheck dabei, Netzer-Voit ein Walter-Kolb-Schild, mit dem der Deutsche Turnerbund Vereine auszeichnet, die ihr 125-jähriges Bestehen feiern dürfen. Dass der TVE sein Jubiläum mit mehreren Aktionen beging, freut Netzer-Voit. Schließlich habe man mit dem Verein in Workshops darauf hingearbeitet.
OB Klenk, der eine launige Festrede hielt und allen Aktiven Dank für ihr Wirken sagte, versprach dem Verein für die Zukunft nicht nur die weitere Unterstützung der Kommune. Auch er hatte einen Umschlag dabei, den er dem Vorsitzenden Horst Duda übergab. Immerhin „20 Euro für jedes Jahr des Bestehens“ hat die Stadt für den Verein locker gemacht, der laut Klenk „ein wichtiger und verlässlicher Partner für die Stadt und für andere Vereine ist“. Die Mitglieder des TVE engagierten sich auch über den eigenen Verein hinweg und bewiesen auf diese Weise viel Sinn für die Gesellschaft.